Zugriffsrechte auf Dateien und Verzeichnisse

 

Die Bereitstellung von Datei-Services und Plattenressourcen ist eine der Hauptaufgaben von Netzwerkservern.

Auch auf einem lokalen NT-Computer ist der Zugriff auf Dateien und Verzeichnisse über die Vergabe von Rechten geregelt.

Grundkonzepte der Zugriffsrechte:

Lokale Zugriffsrechte

Das NT-Dateisystem (NTFS) ist vielen anderen Dateisystemen im Bezug auf seine Sicherheitskonzepte überlegen.

Betrachtet man die Eigenschaften einer Datei, so zeigen sich dort neben der Größe und dem Besitzer auch die Zugriffsberechtigungen. Für eine Datei gelten folgende Zugriffsrechte:

Ähnliches gilt für Verzeichnisse, wobei die die Basisberechtigungen durch sechs Attribute bestimmt werden:

Modifikation der Berechtigungen für ein Dateien


Modifikation der Berechtigungen für ein Verzeichnis


Diese Attribute können in Gruppen zusammengfaßt werden, um eine vereinfachte Verwendung zu erlauben.

Bei Verzeichnissen werden im Gegensatz zu Dateien zwei Berechtigungen verwendet, z.B. (RX)(RX). Die erste Berechtigung betrifft den Zugriff auf das Verzeichnis selbst. Die zweite Berechtigung wird für neu erzeugte Unter-Verzeichnisse oder Dateien verwendet.

Die P- und die O-Attribute haben sehr spezielle Bedeutung für die Sicherheit eines Systems:

Beschränkter Dateizugriff


Benutzer, die für ein Verzeichnis oder eine Datei das O-Attribut besitzen, können dieses Objekt zwar in Besitz nehmen, sie können es aber nicht aktiv zurückgeben. Dazu ist zusätzlich das P Attribut erforderlich.

Auf einem NTFS-Datenträger hat jede Datei und jedes Verzeichnis einen eindeutigen Besitzer. Dieser kann selbständig jederzeit alle vergebenen Berechtigungen für einzelne Benutzer oder Gruppen von Benutzern individuell anpassen.

Freigaben für den Netzwerkzugriff

Vergabe eines Shares

Das Sharing (Exportieren, Teilen) von Verzeichnisstrukturen unter Windows NT ist eine einfache Möglichkeit Festplatten-Ressourcen über das Netzwerk bereitzustellen. Für die vollständige Funktionalität insbesondere auf Servern sollte immer das Dateisystem NTFS gewählt werden, obwohl auch andere Dateisysteme wie FAT hierfür genutzt werden können. Das Einrichten von Freigaben erfolgt in der Regel über den Datei-Manager, den Explorer oder Shell-Kommandos. Die Shares beinhalten dann folgende Eigenschaften:

Die Vergabe von Shares kann über den Benutzer-Manager reglementiert werden und sich möglicherweise nur auf Administratoren beschränken.

Netzwerkzugriff auf die Freigabe

Netzwerklaufwerk verbinden


Eintrag Beschreibung
Laufwerk Zeigt den ersten verfügbaren Laufwerksbuchstaben für die Verbindung an.
Pfad Gibt den Netzwerkpfad für die Verbindung an. Ein Netzwerkpfad besteht aus dem Computernamen und dem Namen des freigegebenen Verzeichnisses in der Form: \\Computername\Ordnername. Dies muß nicht eingetippt werden (außer bei versteckten Freigaben), sondern kann mit Hilfe des Fensters "Freigegeben Verzeichnisse" eingeklickt werden.
Verbinden als Hier wird der Benutzername des Kontos angegeben mit dem man sich verbinden will. Wenn die Freigabeberechtigung für die Gruppe "Jeder" z.B. auf lesen gesetzt ist, kann dies entfallen.
Verbindung beim Start wiederherstellen Windows NT versucht beim Start automatisch die Verbindung wieder aufzubauen.

Aufgaben zu dieser Thematik