IPv4 und IPv6

 

Mitte 1999 hat die Internet Engineering Task Force (IETF) einen weltweiten Versuch gestartet, um die Version 6 des Internet-Protokoll (IPv6) einzuführen. Mit dem neuen Protokoll sollen die Probleme des jetzigen IPv4 beseitigt werden. Oberste Priorität hat die Schaffung neuer IP-Adressen für die ständig wachsende Internet-Gemeinde.

Das vor 20 Jahren von Vint Cerf entwickelte IPv4 verwendet ein 32-Bit-Adreßsystem, das theoretisch an die vier Milliarden IP-Adressen ermöglicht. In der Praxis ist aber ein großer Teil dieser Adressen durch Gruppenbildung (Subnetze) und andere Mechanismen nicht nutzbar.

Das neue IPv6 dagegen arbeitet mit einem 128-Bit-System, ein Adreßraum, der praktisch kaum vorstellbar ist. Die Zahl der verfügbaren IP-Nummern erhöht sich nämlich um ein vielfaches: Berechnungen besagen, daß jedem Quadratmeter der Erde 1.500 IP-Adressen zugewiesen werden könnten.
Weitere Vorteile des neuen Internet-Protokolls sind:

IPv6 soll bis 2005 nach und nach eingeführt werden, wobei die Abwärtskompatibilität mit Software und Netzwerkkomponenten, die den IPv4-Standard verwenden, laut IETF gewährleistet bleiben soll. Mehrere Hersteller - darunter HP, IBM, Microsoft, Novell und Sun - haben bereits angekündigt, IPv6 in ihren Systemen zu unterstützen.