Festplattenverwaltung

• Der Festplatten-Manager erlaubt die vollständige Kontrolle über die Konfiguration der Festplatten. Dies umfaßt die Erstellung und das Löschen von Plattenpartitionen und von logischen Laufwerken. Weiterhin können Laufwerks-Identifikationen zugeordnet und logische Datenträgersätze erstellt werden.

Die Aufteilung der Festplatte:

• Jede Festplatte wird - unabhängig vom Betriebssystem - in bis zu vier Partitionen unterteilt. (Partition: Einheit eines definierten Speicherbereichs einer Festplatte, die als eigenständiges Laufwerk angesprochen und behandelt werden kann).

• Bei Partitionen unterscheidet man zwei Typen: Primäre (primary) und erweiterte (extended) Partition.

• Primäre Patition: Nur aus dieser Partition kann ein Betriebssystem gebootet werden (es muß dort aber nicht installiert sein). Ihnen werden die Laufwerksbuchstaben C, D,... zugewiesen. Die Boot-Partition muß u.U. aktiviert werden.

• Erweiterte Partionen: Diese kann weiter unterteilt werden. Dabei entstehen logische Laufwerke (logical), denen weitere freie Laufwerksbuchstaben zugeordnet werden.

• Eine Festplatte mit vier Partitionen ist also vollständig konfiguriert und kann nicht erweitert werden. Sind mehr als vier Einheiten auf der Festplatte erwünscht, kann eine erweiterte Partitionen eingerichtet werden, die bis zu 23 logische Laufwerke enthält.

• Wenn Änderungen an der Partitionsgröße vorgenommen werden, gehen alle Daten dieser Partition verloren. Die Daten müssen daher vorher gesichert werden.

• Unter PARTITION - KONFIGURATION - SPEICHERN kann die aktuelle Laufwerkskonfiguration gespeichert werden. (Es werden jedoch nicht die Daten auf der Partition gespeichert!)

• Unter EIGENSCHAFTEN einer NTFS-Partition kann diese komprimiert werden.

• Unter LAUFWERKSBUCHSTABEN ZUORDNEN kann die Zuordnung der Laufwerksbuchstaben verändert werden.

• Unter FORMAT läßt sich die Partition mit NTFS oder FAT formatieren.

• Unter DATENTRÄGERSATZ ERSTELLEN kann man freie Speicherbereiche mehrerer Festplatten (maximal 32 Platten) zu einem logischen Laufwerk vereinigen. (Die Auswahl geschied mit gehaltener STRG-Taste).

• Unter ERWEITERTER DATENTRÄGERSATZ kann man bestehende Datenträgersätze erweitern, z.B. durch eine neue Festplatte.

• Unter STRIPE-SET ERSTELLEN kann der Raid-Level 0 aktiviert werden. Er implementiert weder Ausfallsicherheit, noch Fehlertoleranz, sondern erhöht die Geschwindigkeit bei Schreib- und Lesezugriffen.

Datenträger auf Fehler prüfen:

• Unter EIGENSCHAFTEN FEHLERÜBERPRÜFUNG haben Sie die Möglichkeit, eine Partition auf Fehler zu überprüfen. Es sollten die Optionen: "DATEISYSTEM AUTOMATISCH KORRIGIEREN" und "NACH FEHLERHAFTEN SEKTOREN SUCHEN UND WIEDERHERSTELLUNG VERSUCHEN" eingeschaltet sein.

• Falls monentan Schreib- oder Lesezugriffe auf der betreffen Partition durchgeführt werden, erhalten Sie die Meldung, daß die Prüfung beim nächsten Neustart durchgeführt wird. (Dauert je nach Größe der Partition ~15 Minuten).

Datenträger defragmentieren:

• Das "Defragmentieren" ist ein Vorgang, bei dem Dateien, deren Cluster (kleinstmögliche Speichereinheit auf einem Datenträger) verstreut auf einem magnetischen Datenträger gespeichert sind, so umkopiert werden, daß sie physisch an einem Stück auf der Festplatte vorliegen.

• Das fragmentierte Abspeichern ist eine nachteilige Folge des Dateisystems bei Windows-Betriebssystemen, welches beim Abspeichern neuer Daten immer mit dem ersten freien Cluster beginnt und anschließend weitere unbelegte Cluster verwendet, auch wenn diese nicht physisch aufeinander folgen.

• Gerade bei belegten Festplatten werden häufig durch Löschvorgänge Cluster unregelmäßig innerhalb noch bestehender Datenblöcke frei, so daß nach längeren Arbeitszeiten viele Dateien in über die ganze Platte verstreuten Clustern gespeichert sein können.

• Defragmentierungs-Programme fassen die Datenblöcke einer Datei so zusammen, daß die verwendeten Cluster auf dem Datenträger hintereinander liegen und so vom Lesekopf mit wesentlich geringerer Bewegung eingelesen werden können.

• Das Defragmentieren wird durch spezielle Hilfsprogramme wie z.B. MS Defrag, Central Point Compress oder Norton Speedisk durchgeführt und erhöht die Arbeitsgeschwindigkeit und die Sicherheit beim Zugriff auf die Daten. Aus diesem Grund sollte jede Festplatte in regelmäßigen Abständen defragmentiert werden.

• Da Windows NT 4.0 kein Defragmentierungs-Tool enthält, muß auf eine Fremdfirma zurückgegriffen werden.