Individuelle und Prototypische Nutzermodelle

Differenzierung

Bei dem Entwurf von Nutzermodellen stellt sich die Frage, ob die Modellierung jedes einzelnen Nutzers notwendig ist, um das Dialogverhalten des Systems an dessen Bedürfnisse anzupassen. Falls sehr homogene Nutzergruppen mit dem System arbeiten, oder das System nur in einer spezifischen Domäne anwendbar ist, genügt häufig ein prototypisches Nutzermodell, das auf eine ganze Gruppe von Nutzern anwendbar ist.

 

 

 

Zur Erstellung von prototypischen Nutzermodellen wird eine (möglichst homogene) Nutzergruppe vorab in Ihren übereinstimmenden Eigenschaften (Interessen,Expertisegrad,Ziele o.ä.) festgelegt. Eine geeignete Repräsentierung dieser Eigenschaften bildet das statische Nutzermodell auf dessen Basis die zukünftige Interaktion des Systems mit den Benutzern abläuft.

Annahmen aufgrund eines solchen Modells sind nicht revidierbar. Sinnvoller ist es daher, auch bei der Modellierung eines Standardnutzers eine dynamische Repräsentierung des Nutzers zu wählen.

 

Auf diese Art werden zwar anfangs immer noch alle Nutzer zu einer homogenen Interessengruppe zusammengefasst, jedoch haben auch die einzelnen Nutzer die Möglichkeit einen Beitrag zur Änderung und Aktualisierung des gemeinsamen Nutzermodells zu leisten. Insbesondere auf Konsistenz des NM ist bei diesem Ansatz zu achten, da Eingaben von Nutzern, deren Interaktion nicht konform geht mit der Mehrheit, sonst das Modell empfindlich stören würden.

Eine Möglichkeit Konsistenz zu wahren, ist das Anlegen von Gewichtungen für Interaktionsmuster die wiederholt auftreten. Je mehr Nutzer ein Muster zeigen und je häufiger es auftritt, desto höher ist die Gewichtung dieses Musters bei der Festlegung des Prototypischen Nutzermodells.

Auf diese Art kann z.B. der im Laufe der Zeit steigende Expertisegrad im Umgang mit dem System bei einer Gruppe von Nutzern, das prototypische NM beeinflussen und dazu führen, daß Bedienungshilfen vom System seltener unterbreitet werden.