Aufruf/Optionen

Der awk ist ein Interpreter. Im einfachsten Fall ist das auszuführende Script so kurz, daß man es gleich mit auf der Kommandozeile angeben kann:

awk [Optionen] [--] Programmtext Datei ...

Folgendes Beispiel gibt Namen der Benutzer und das jeweilige Home-Verzeichnis aus:

awk -F: '{print $5, $6}' /etc/passwd
Dabei gibt die Option
-F:
an, daß der Doppelpunkt als Trennzeichen zwischen Feldern aufgefaßt werden soll. Das eigentliche awk-Programm besteht aus
{print $1, $6}
Die Hochkommas verstecken die im Script enthaltenen Sonderzeichen vor der Shell. Die geschweiften Klammern gehören zum Programm.

Im awk werden Anweisungen, ähnlich der Shell, durch Semikolon getrennt. Damit kann man auch mehrere Anweisungen auf der Kommandozeile unterbringen. Trotzdem ist die Grenze der Übersichtlichkeit schnell erreicht und man schreibt das awk-Script lieber in eine Datei. Der Programmaufruf sieht dann so aus:

awk [Optionen] -f Programmdatei [--] Datei ...

Die Programmdatei wird dabei entsprechend der Pfadangaben in der Umgebungsvariable AWKPATH gesucht. Ist diese Variable nicht gesetzt, so wird das aktuelle Verzeichnis und anschließend /usr/share/awk (bei Linux) durchsucht.

Darüberhinaus existiert die Option:

awk [Optionen] -v var=value Programmdatei [--] Datei ...
mit der einer Variablen ein Wert übergeben werden kann, bevor das Programm startet.


prev next